Es sind nicht immer gleich "Krankheiten", die die Menschen zu mir führen. Nehmen Sie zum Beispiel "Beziehungsprobleme", "Trennungsschmerz", "Sinn- und Lebenskrisen", "Schuldgefühle" oder "Trauer". Das sind Themen, die einen enormen Leidensdruck erzeugen können, obwohl sie im medizinischen Sinne keinen "Krankheitswert" (furchtbares Wort) haben.
Es kommen aber auch Menschen mit tatsächlichen psychischen Störungen. Hauptsächlich sind es Depressionen, Burnout und Anpassungsstörungen nach entscheidenden Veränderungen der Lebensumstände.
Ein großer Prozentsatz sind psychosomatische Störungen. Das sind Leiden des Körpers, bei denen aber kein organischer Grund gefunden werden kann. Typische Leiden dieser Art sind Probleme im Verdauungsapparat, Schmerzen (besonders im Rücken und Kopfschmerzen), Tinnitus, Hautprobleme, Schwindel, sexuelle Probleme. Diese Klienten haben oft eine jahrelange Leidensgeschichte hinter sich, bis sie endlich auf einen Arzt treffen, der ihnen rät, die Ursache einmal auf der seelischen Ebene zu suchen.